Woran erkennt man Qualitätsunterschiede beim Firmenumzug? Wir geben Entscheidern in Unternehmen einige Hinweise und Tipps, um einen geeigneten Anbieter zu finden.
Wir wissen: Ein Firmenumzug ist für Ihr Unternehmen keine alltägliche Angelegenheit. Oftmals werden einzelne Mitarbeiter im Betrieb mit der Aufgabe betraut, ein geeignetes Umzugsunternehmen zu finden und den Umzug begleitend zu planen. Diese Aufgabe kann neu sein – und je nach Größe des Umzugs auch recht komplex. Steht zu Beginn der Suche ein persönlicher Kontakt zu verschiedenen Anbietern und das Einholen von Angeboten, werden schon hier oftmals die Weichen für den Erfolg des Firmenumzugs gestellt. Aus diesem Grunde möchten wir ein paar handliche Tipps geben, um die Suche nach einem geeigneten Partner zu erleichtern. Wir hoffen, Ihnen die Auswahl eines geeigneten Anbieters vielleicht etwas zu erleichtern.
Gerne stehen wir selbstverständlich auch persönlich für weitere Fragen bereit.
1. Umzugsmanagement: Detailliert und effizient
Ob einfacher Büroumzug mit einigen Dutzend Arbeitsplätzen oder komplexe Betriebsverlagerung, die über mehrere Phasen abgewickelt wird: Eine sorgfältige Planung ist der Garant für die reibungslose Durchführung des Projekts. Etablierte Möbelspediteure beschäftigen deshalb professionelle Logistiker, die jedes Vorhaben individuell planen.
Gemeinsam mit dem Kunden wird der konkrete Bedarf an ein Projekt ermittelt. Sorgfältige Analysen führen zur Festlegung sämtlicher Arbeitsschritte und Meilensteine beim Firmenumzug. Nur diese gute Vorplanung, die einen beträchtlichen Teil des gesamten Projektes ausmachen kann, ist garantiert, dass eventuelle Arbeitsausfälle so knapp wie möglich gehalten werden – und dass Verzögerungen durch Ungereimtheiten bei der Planung vermieden werden.
Auch während der operativen Phase ist die stete Präsenz von gut geschulten, leitenden Logistikern unerlässlich. Gemeinsam mit dem Kunden reagieren die Profis auch auf eventuell unvorhergesehene Ereignisse und dirigieren die Umzugsteams »live« entsprechend der Planung.
Unser Tipp: Wenn Sie Angebote verschiedener Dienstleister einholen, sollten Sie genau erfragen, inwiefern die Umzugsplanung eine Rolle in der Kalkulation des Projekts spielt. Prüfen Sie, welche Planungsphasen der Anbieter einkalkuliert und inwiefern die Planer als stete Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Und bedenken Sie, dass der Posten der Planung je nach Umfang des Projekts durchaus einen gewichtigen Teil der Kalkulation ausmachen kann. Zu Ihrer Sicherheit beim Firmenumzug.
2. Budgetierung: Transparent und klar gegliedert
Eine transparente Budgetierung des gesamten Projekts hilft selbstverständlich nicht nur, um die einzelnen Posten gut nachvollziehen zu können. Sie unterstützt auch dann, wenn die Kosten im eigenen Unternehmen kommuniziert werden sollen.
Sollten Sie über keine detaillierten Ausschreibungsunterlagen als Grundlage der Anbietersuche verfügen, so wird ein gutes Umzugsunternehmen nach ersten Vorgesprächen dafür sorgen, dass ein genauer Maßnahmenkatalog mitsamt einem detaillierten Kostenschlüssel vorhanden sein wird. Von A bis Z. Das genaue Umzugsvolumen ist dabei ebenso erfasst wie die das eingesetzte Personal.
Unser Tipp: Verschaffen Sie sich ein Gefühl dafür, wie offen ein Anbieter den nötigen Aufwand kommuniziert.
3. Zertifizierungen: Geprüfte Qualität
Auch Umzugsunternehmen lassen sich zertifizieren. Viele etablierte Anbieter auf dem Markt betreiben ein stringentes Qualitätsmanagement, das durch die einschlägigen Prüfdienste, zum Beispiel den TÜV, zertifiziert werden kann. So verweist etwa die Qualitätsnorm DIN ISO 9001 auf eine umfassend hohe Qualität eines Anbieters – und das nicht nur auf die Dienstleistung selbst bezogen, sondern auch auf nachhaltige firmeninterne Prozesse, beispielsweise was Mitarbeiterschulungen betrifft.
Als weiteres, indirektes Gütesiegel, hat sich in der Branche der Möbelspediteure auch die Zugehörigkeit zu größeren Verbänden oder Kooperationsgemeinschaften etabliert. Ein Beispiel ist der Bundesverband Möbelspedition und Logistik (AMÖ) e.V.
Einerseits ist die AMÖ eine Interessensvertretung der angegliederten Unternehmen. Andererseits hat sich der Verband gewissen Qualitätskriterien verschrieben. Die selbst auferlegten »zehn Gebote« verpflichten beispielsweise zur Arbeit nach den Grundsätzen eines ordentlichen Kaufmanns, zur Erstellung transparenter Angebote, regelmäßigen Schulungen und ökologischer Tätigkeit. Zwar ist die Mitgliedschaft freiwillig, jedoch werden nur Unternehmen, die nach diesen Mindeststandards arbeiten, aufgenommen. Aus diesem Grund ist die Zugehörigkeit auch als Qualitätsausweis zu verstehen.
Unser Tipp: Überpfüen Sie, ob der Anbieter über einschlägige Zertifikate verfügt. Die Zugehörigkeit zur AMÖ oder die Zertifizierung nach DIN ISO 9001 sind beispielsweise etablierte Qualitätsnachweise.
4. Mitarbeiter: Spezialisten für sämtliche Aufgaben
Die Mitarbeiter sind wesentlich für den Erfolg Ihres Projekts entscheidend. Setzen manche Anbieter gerne auch mal auf Leiharbeiter, beschäftigen viele Umzugsunternehmen einen festen Personalstamm, der groß genug ist, um auch umfangreiche Projekte mit hauseigenem Personal zu bewältigen. Die Vorteile des festangestellten Personals überwiegen aus Sicht dieser Unternehmen: Man »kennt sich«, Prozesse sind eingespielt und eine hohe Expertise ist stets im Unternehmen vorhanden. Auch die fortlaufenden Schulungen von festem Personal steigern die Qualität des Angebots. Zur Sicherheit aller Parteien: Das Umzugsunternehmen weiß, dass die Qualität der Leistungserbringung konstant bleibt – der Kunde kann sich auf ein etabliertes Niveau verlassen.
Unser Tipp: Bei zertifizierten Unternehmen können Sie recht sicher sein, dass eine ausreichend große, festangestellte Personaldecke vorhanden ist. Schließlich die Mitarbeiterqualifizierung ein Aspekt des Prüfungsprozesses.
5. Eingesetzter Fuhrpark: Auf modernem Stand
Beim Umzug eines »4-Mann-Büros« mag der Einsatz einiger »Sprinter-Fahrzeuge« noch genügen, könnte man meinen. Je größer jedoch das umziehende Unternehmen, je vielschichtiger das Transportgut, desto mehr wird die Notwendigkeit einer professionellen Umzugsflotte augenscheinlich. Hier trennt sich oftmals die Spreu vom Weizen.
Gut aufgestellte Umzugsunternehmen setzen auf einen hauseigenen Fuhrpark, der standardmäßig eine Flotte gut ausgerüsteter Umzugs-Lkws beinhaltet. Neben Hebebühnen verfügen diese selbstverständlich über diverse Sicherungssysteme und eine Luftfederung, um das Transportgut bestens zu schützen. Neben den Lkws verfügen die Unternehmen über weitere Spezialfahrzeuge wie Kran-Lkws oder Außenaufzüge in der eigenen Flotte.
Leihfahrzeuge werden dabei weitestgehend vermieden. Vielmehr werden in Spitzenzeiten, wenn nötig, kollegiale Unternehmen einbezogen, um die Qualität zu erhalten. Ein Prinzip, das sich beispielsweise in der Kooperationsgemeinschaft DMS Deutsche Möbelspedition – mit rund 70 zertifizierten Betrieben aus dem ganzen Bundesgebiet – bewährt hat: Durch die einheitliche Qualität aller angeschlossenen Umzugsunternehmen erhalten Kunden jeder Größenordnung einen hochwertigen Firmenumzug.
Unser Tipp: Lassen Sie sich von den angefragten Anbietern Informationen über den eigenen Fuhrpark geben.
6. Verpackung und Technik: Spezialisiert auf das Umzugsgut
Ein guter Firmenumzug gelingt vor allem auch aufgrund der Professionalität von Verpackung und Technik. Durch die Vielfalt spezialisierter Verpackungen werden Umzugsgut und Immobilie geschont. Das bedeutet selbstverständlich: Unnötige Folgekosten oder der Aufwand zur Beseitigung eventueller Schäden werden vermieden.
Der »rollende Umzug« ist beispielsweise ein solides Konzept, um Umzugsgut sicher zwischen Gebäude und Transportfahrzeugen zu transportieren. Akten und EDV-Geräte etwa sind dabei in stabilen Transportbehältern aus Kunststoff oder Metall stoßfest verpackt. Auf Rollen wird das Transportgut sicher durch den Firmenumzug »navigiert«.
Auf dem Markt eingesetzt werden Spezialverpackungen für unterschiedlichste Gegenstände. Um hier nur einige zu nennen:
• Akten- und Bücherrollwagen,
• Verschließbare Sicherheits-Rollwagen,
• Securityboxen aus Hartplastik,
• EDV-Transportboxen,
• antistatische EDV-Schutzhüllen,
• gepolsterte Koffer-Safes für sensible Objekte.
Auch in der Auswahl geeigneter Verpackungen zeigt sich also die Qualität eines Umzugsunternehmens.
Unser Tipp: Prüfen Sie vorab, inwiefern ein Anbieter geeignete Transportmittel im Angebot beziehungsweise der Umzugsplanung mit aufführt und präsentiert.
7. Versicherung / Betriebshaftpflicht
Die meisten anfragenden Kunden, die aus dem gewerblichen Umfeld stammen, werden den Versicherungsschutz ohnehin mitbedenken. Selbstverständlich, denn das wertvolle Umzugsgut und auch die Immobilie sollen gut abgesichert sein.
Tatsächlich ist die Betriebshaftpflicht für die meisten Möbelspediteure ohnehin obligatorisch. Gemäß HGB haftet das Umzugsunternehmen für entstandene Schäden am Umzugsgut und den Gebäuden bis zur gesetzlich vorgeschriebenen Höhe. Deshalb sind die umziehenden Kunden meist »automatisch« versichert. Doch es gibt Ausnahmen. Die gesetzlich vorgeschriebene Betriebshaftpflicht für Möbelspediteure entfällt nämlich, sofern der Fuhrpark eines Unternehmens ausschließlich aus Fahrzeugen unter 3,5 Tonnen besteht (Stand: Dezember 2014).
Unser Tipp: Bringen Sie gezielt in Erfahrung, inwiefern Ihr Firmenumzug, die Immobilie und das Transportgut im Falle von Schäden und Verlust abgesichert sind. Außerdem wird Ihnen ein zuverlässiger Möbelspediteur gerne Auskunft über mögliche Zusatzabsicherungen geben.
Fazit
Fazit
Achten Sie nicht nur auf den geringsten Preis. Vergewissern Sie sich stattdessen, inwiefern die von Ihnen angefragten Anbieter möglichst sämtliche dargestellte Qualitätskriterien erfüllen. Der Erfolg Ihres Firmenumzugs entscheidet sich womöglich an diesen Punkten. Zudem gilt selbstverständlich: Erst bei gleichen Leistungs- und Qualitätsbausteinen sind verschiedene Angebote wirklich vergleichbar.